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„Bringt man zwei Stimmgabeln in physische Nähe zueinander und schlägt eine davon an, so ertönt die andere als Resonanzeffekt mit“, beschreibt der Soziologe Hartmut Rosa die mögliche Welt- und Selbstbeziehung des Einklangs.

Alt: Gemütlicher Raum mit einem bulthaup b Solitaire und einem beigem Sessel.

„Sie sprechen sozusagen mit eigener Stimme und fangen an, aufeinander zu antworten. Sie sind hinreichend offen, um sich von den Klangwelten berühren zu lassen, die vom anderen ausgehen. Gleichzeitig aber geschlossen genug, um selber tönen zu können.“

Diese komplexe wie kongeniale Interaktion ist als akustische Metapher für unser Miteinander, unser Selbstgefühl und unser Leben zu verstehen. Und zwar für unser gesamtes Leben. Denn die erzeugte Stimmung, und damit die Resonanz, beeinflusst sowohl unsere Wahrnehmung als auch unsere Wirkung. Im Inneren wie im Äußeren.

Alt: Blick in einen hellen Raum, mit einem b Solitaire.

Resonanz ist ein Grundbedürfnis und eine Grundfähigkeit

Der Mensch kann mit anderen Menschen resonant sein, mit Dingen, der direkten Umgebung und der Natur. Aber auch mit Religion, Kunst oder Politik, mit einschneidenden Erlebnissen und eigenen Erfahrungen. Resonanz ist ein menschliches Grundbedürfnis und eine angeborene Grundfähigkeit. Allerdings ist Resonanz unter Umständen auch unverfügbar, unbeständig und unkontrollierbar: Wer jeden Tag seiner Lieblingsoper lauscht, wird ihrer irgendwann überdrüssig. Und wer jeden Abend Sterneküche serviert bekommt, sehnt sich bald nach einem einfachen Mahl.

Resonanz wirkt sich zudem auf unseren Hautwiderstand, unsere Körperspannung und nicht zuletzt auf unsere Herzfrequenz aus: So lassen tiefe Freundschaften unser Herz wortwörtlich „schneller schlagen“, wenn wir und unser Gegenüber auf „gleicher Welle“ liegen. Resonanz kann sich auch bei einem Theaterbesuch einstellen, wenn durch eine gelungene Darbietung womöglich „der Saal knistert“. Oder bei einer Wanderung, wenn sprichwörtlich „der Berg ruft“.

Heller Raum mit einem b Solitaire und einer dunklen bulthaup b3.
Eine Sitzgruppe um einen runden Tisch läd zum Verweilen ein. Im Hintergrund sieht man eine dunkle bulthaup b3.

Die Schönheit der Räume folgt aus ihrer Funktion

Dass auch Räume uns gegenüber wie Stimmgabeln sein können, weiß der Unternehmensphilosoph Dominic Veken: „Sie können eine Stimmung schaffen. Sie können uns öffnen. Solche Räume dienen dann wirklich als Resonanzräume. Sie wirken nicht wie Altäre der Beeindruckung, die uns klein machen sollen und passiv, sondern wie Kammerspiele, die uns in ihnen eine Hauptrolle zuschreiben, die uns frei, offen und aktiv machen. Solche Räume sind ungezwungen und selbstverständlich, sie laden ein, sind aber nicht überladen. Ihre Schönheit folgt aus ihrer Funktion, ohne dass diese zur reinen Sachdienlichkeit verkommt. Sie lassen uns einfach sein und das macht ihren Reiz aus. Solche Räume zu gestalten, ist eine wahre Kunst. Hier setzen wir uns hin, fühlen uns zugleich offen und doch sicher. Es entsteht dann dieses Gefühl von Aufgehobenheit ohne Beengung. Wir fühlen uns bereit. Dann kann das entstehen, was Hartmut Rosa als vibrierenden Draht zwischen uns und der Welt beschreibt.“