Hier trifft sich, wer neugierig auf gutes Essen ist und mehr erwartet als wenig nahrhaftes, elastisches Weißbrot. Der Pionier der New Yorker Brotkunst bietet eine Auswahl exquisiter Spezialitäten, die ihresgleichen sucht. Ob der Gaumen traditionelle oder exotische Freuden bevorzugt, spielt dabei keine Rolle – jeder kommt hier auf seinen Geschmack, die Auswahl ist immens.
Da sind die eigenen Sorten, ein krosses Sauerteigbrot mit D&DL-Logo aus Mehl, perfekt gewürzte Fougasse mit Oliven, Mandeln und Rosmarin, ein herbstlicher Kranz mit getrockneten Johannisbeeren, Vollweizen-Ciabatta mit Basilikum und roten Zwiebeln, Pain de Mie – perfekt zur Paté – und Kastanienbrot. Darüber hinaus gibt es natürlich Bagels, die polnischen Bialys, französische Brioches, eine Reihe von ethnischen Backwaren, die Emigranten aus aller Welt seit dem 19. Jahrhundert mit nach Ellis Island brachten, und die besten Kreationen aus der Szene der artisanalen Bäckereien, die sich in New York gebildet hat.
Der Mann, der dieser Tage über das Sortiment bestimmt und die Gilde der sechs hauseigenen Bäcker bei Dean & DeLuca anführt – darunter einer, der sich exklusiv um die Croissants kümmert – ist Stéphane Amar. Nach Studien der Kunst und schließlich Kulinarik in Marseille kam er ursprünglich nach New York, um seine Lieblingsgemälde im Museum zu betrachten. Er blieb ebenfalls der Liebe wegen – und wurde Bäcker mit Leib und Seele. Auf seinem Weg durch die verschiedensten Küchen der Metropole entwickelte sich eine immer tiefere Faszination für die Brotkunst, die ihn zu seiner eigentlichen Bestimmung führte, in die Backstube von Dean & DeLuca. Seither lebt und prägt der Chefbäcker des Hauses jeden Tag aufs Neue die Leidenschaft, die den kulinarischen Hotspot so besonders macht. Das sorgfältige Zusammenstellen der Zutaten, das Verstäuben des Mehles, das Kneten des Teiges hat für ihn etwas Kultisches, Symbolhaftes, fast Religiöses. „Brot“, sagt Stéphane Amar, „gleicht der Friedenspfeife der Indianer. Es stiftet Gemeinschaft. Man bricht es mit anderen, im Namen der Brüderlichkeit. Brot signalisiert Verbundenheit.“
„Wenn man den Stand der New Yorker Brotlandschaft erkunden will, dann ist die Brottheke im Stammhaus von Dean & DeLuca ein guter Ausgangspunkt. Man findet eine großartige Auswahl an elaboriert und erdverbunden, an sensationell und traditionell.“ Dieser Satz eines Journalisten aus Brooklyn bringt auf den Punkt, was Giorgio deLuca, ein ehemaliger Lehrer, mit seinem Freund und Partner Joel Dean bereits bei der Gründung im Jahr 1977 anstrebte und was nach wie vor gelingt: Er wollte die Liebe der New Yorker zu Delikatessen wecken. Dazu wählte er das passende Ambiente: Er verwandelte die hohen Räumlichkeiten einer ehemaligen Kleiderfabrik mit ihren weißen Kacheln, Marmorböden und Stahlrohrregalen in einen Marktplatz, auf dem sich inzwischen neben Spezialitäten aus aller Welt – von ausgewähltem Käse über edles Olivenöl bis hin zu Trüffel-Honig – auch das Beste versammelt, was die Stadt an Brot zu bieten hat.